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Marie ist Ende dreißig und Autorin. Ihr letzter Roman erregte den Zorn ihrer feministischen Vorbilder und hat sie frustriert und mit Schreibblockade zurückgelassen. Ihre ganze Energie widmet...
Sarah Berthiaume
© Jérémie Battaglia
Marie ist Ende dreißig und Autorin. Ihr letzter Roman erregte den Zorn ihrer feministischen Vorbilder und hat sie frustriert und mit Schreibblockade zurückgelassen. Ihre ganze Energie widmet sie seither ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Nach mehreren Fehlgeburten und auf telemedizinischen Rat hin bewahrt sie ihre Föten nun zuhause in der Tiefkühltruhe auf, für künftige Untersuchungen, während ihr Freund Perceval Gedichte mit einem selbstentwickelten Algorithmus schreibt und ihre Freundin Claire, eine ehemalige Schauspielerin, die Karriereleiter als Tupperware-Verkäuferin emporklettert. In einer düsteren Novembernacht, als der Regen gegen die Fensterscheiben peitscht und die schrillen Schreie eines 3D-Druckers ertönen, hat Marie eine verhängnisvolle Idee, die alles auf den Kopf stellen wird.
Frei nach Mary Shelley und deren "Frankenstein" lotet Sarah Berthiaume die Abgründe all dessen aus, was wir künstlich erzeugen: sei es Kunst, KI oder Müll. Eine dystopische, feministische Gothic Comedy, die unsere eigenen Monstrositäten auf den Seziertisch legt.
2D-1H
Ein Gericht irgendwo in der Provinz. Zwölf Geschworene, neun Männer und drei Frauen, haben über eine Beziehungstat zu befinden. Aus Eifersucht soll ein Mann seine Frau in den Tod gestoßen...
Anna Gmeyner
© persona verlag
Ein Gericht irgendwo in der Provinz. Zwölf Geschworene, neun Männer und drei Frauen, haben über eine Beziehungstat zu befinden. Aus Eifersucht soll ein Mann seine Frau in den Tod gestoßen haben. Indizien und Augenzeugen belasten den Angeklagten schwer. Doch das Urteil lässt auf sich warten. Denn je länger die Geschworenen über den Fall beraten, desto mehr zeigen sich soziale Ungleichheiten und festgefahrene Geschlechterrollen unter ihnen selbst. Standesdünkel, Besitzansprüche, Revierverhalten und Sexismen brechen sich Bahn. Derweil rechnet man im Gerichtssaal nebenan mit einer schnellen Entscheidung, und der knorrige alte Gerichtsdiener sieht mit wachsender Ungeduld nach dem Rechten. Doch gerade als man sich auf einen Schuldspruch zu einigen scheint, meldet sich ein Geschworener zu Wort, der bis dahin geschwiegen hat …

Mit großer Beobachtungsgabe und pointierten Dialogen erzählt Anna Gmeyner von Gewalt gegen Frauen und von der Schwierigkeit, wahr und falsch zu unterscheiden. Eine Geschichte von tiefer Menschlichkeit und frappierender Aktualität, mit 12 gleichwertigen Rollen.

ENDE EINER VERHANDLUNG ist ein Fund aus dem Nachlass der Autorin. Das Stück liest sich wie eine Anspielung auf den Filmklassiker "Die zwölf Geschworenen", ist mutmaßlich aber deutlich früher entstanden - noch unter Gmeyners Pseudonym während der Nazizeit und in der Sprache ihres englischen Exils. Amanda Lasker-Berlin hat den Text ins Deutsche übertragen.
3D-10H

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